Leistungskurs Musik 2003/05         am         Celtis-Gymnasium, Schweinfurt
Zusammenfassung ausgewählter Inhalte
der Kursstunde am Montag, den 01.07.2004 von 7.55 bis 9.25 Uhr.
Protokollführerin: Corinna Döring                 http://musiklk.de/2003/34begrfg.htm

Thema/Themen der Kursstunde:

L. v. Beethoven: Streichquartett „Die große Fuge“ op.133

Ausgewählte Inhalte:

Zu Beginn erkennt die Klasse, dass es sich aufgrund der Opus-Zahl um ein „Späthoven“-Quartett handelt. Zu jenen zählt man die Werke der Opus-Zahl 127, 130-33 und 135, die Beethoven in höherem Alter nach seiner Ertaubung verfasste. Nach erstem Hören des Quartetts stellen die Schüler fest, dass der Anfang für eine Fuge sehr untypisch ist, da er in allen Stimmen unísono verläuft. Außerdem wird klar dass das Quartett in der Exposition aus drei verschiedenen Aufschließungen des gleichen Grundthemas besteht, die ziemlich unverbunden nebeneinander gestellt werden und tongeschlechtliche Unterschiede aufweisen.

Grundthema:
Tonart: G-Dur (fängt auf g an und hört auf g auf)
ABER: gis und f untypisch für G-Dur „G-Tonalität“ 

Beschreibung: das Thema wird vom g aus aufgefächert, dabei geht es nach oben über das gis zum a und oktaviert nach unten über das f und e zum fis.
Variante 1: das Grundthema wird hauptsächlich beibehalten und nur durch Verkürzung und rhythmische Belebung verändert  

energische Variante 2: auf f transponiert F-Tonalität mit Moll-Tendenz, melodisch, 

ruhige Variante 3: B-Tonalität, Dur-Charakter mit dominantischem Schluss, zerklüftet, geheimnisvoll durch pp
Variante 3a kann man entfernt auch auf das Grundthema zurückführen, wobei man feststellen muss, dass zusätzlich die 3. Variante in der Bratsche zu hören ist.
Dies könnte man auch als Doppelfuge bezeichnen in der zwei Themen vorkommen.


An die Exposition schließt sich ein Teil an, in dem sich die Begleitung des Themas ändert. Danach wird das Thema auf zwei Takte verkürzt und es kommt zum Trugschluss, dem ein lyrischer Zwischenteil in Ges-Dur folgt. Weiter enthält die Komposition ein Allegro con Brio, die Reprise und eine Coda.

Zum Werk: Das Quartett war ursprünglich der letzte Satz des Quartetts op. 130 und wurde von Beethoven selbst isoliert und zu einem eigenständigen Werk gemacht. Später schrieb er dann zusätzlich noch eine Klaviertranskription. Außerdem sind Orchesterübertragungen vorhanden, da die dynamische Gestaltung nach Meinung vieler die Möglichkeiten eines Streichquartetts übersteigt.
Die originale Handschrift (Nb. auf Folie) des Stückes war kaum zu entziffern. Sie musste wie bei den meisten Werken Beethovens von einem Assistenten (Kopisten) in Reinschrift geschrieben werden bevor es an den Verleger und in den Druck gehen konnte.

CDs, Materialien, Bemerkungen:

Michael Alt: Das Musikalische Kunstwerk, Musikkunde in Beispielen S.221 f
Partiturausschnitte auf Folie

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